Der Rheinturm - Alle guten Dinge sind 3
- jneuenhausen
- 30. Aug. 2020
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Nov. 2020
Und das meinen wir wortwörtlich. Eigentlich sollte sich dieses Ereignis nicht als Geheimtipp herausstellen, jedoch ist es durch “Glück” so gekommen. Doch zu aller erst ein paar Eckdaten und Hintergrundinfos. Wir wollen euch ja nicht gleich verraten, was diesen einen Tag so besonders gemacht hat.
Der Rheinturm ist das Wahrzeichen Düsseldorfs und ragt über sämtliche Häuserdächer mit seiner 234,3 Meter großen Gestalt hinaus. Er ist einer der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Düsseldorfs und hat neben seinem Antennenwechsel im Jahr 2004 einige Renovationen hinter sich, darunter auch das Restaurant, welches schon mehrmals den Besitzer gewechselt hat und in dem man die Aussicht während einer einstündigen 360°-Drehung bestaunen kann. Konstruiert wurde er 1981 und trägt damit das stolze Alter von 39 Jahren. Das Highlight: Er besitzt die weltweit größte, digitale Uhr. Schade, dass man immer wieder denkt, man hätte das Konzept verstanden, nur um sich dann verwirrt zu seinen Freunden umzudrehen und zu fragen, wie verdammt nochmal diese Ansammlung von Punkten die Uhrzeit deuten soll.
Wir mussten uns dreimal treffen, bis wir endlich den Rheinturm besichtigen konnten. Im Nachhinein zu unserem eigenen Vorteil. Das erste Mal war es zeitlich zu spät. Wir verabredeten uns nämlich, um Essen zu gehen, den Medienhafen zu fotografieren und schlussendlich auf den Turm zu gehen. Jedoch vergießen wir ein bisschen die Zeit und deswegen dachten wir uns, dass wir auch später nochmal zurückkehren könnten. Der zweite Versuch war wiederum vom schlechten Wetter gefolgt. Neben starken Regenschauern und dunklem Himmel wollten wir einfach nicht aus den eigenen vier Wänden raus. Netflix schien dabei eine viel bessere Alternative; das versteht ihr bestimmt, oder? Kurz gesagt: Wir ließen auch diesen Besuch aus. Das dritte Mal waren wir jedoch entschieden, nun endlich die 234,3 Meter zu erklimmen und trafen uns am Medienhafen, um nun endlich unseren gemeinsamen Wunsch zu verwirklichen. Und siehe da: Auch an dem Tag nieselte es von oben herab und es war ein dermaßen dichter Nebel vorhanden, dass wir uns von der Straßenbahnstation aus mehrmals verirrten, bis wir endlich den Turm gefunden hatten. Wir debattierten ein gutes Weilchen über unsere Möglichkeiten:
1. Entweder wir drehen um, versuchen es an einem anderen Tag nochmal und würden auf Sonnenschein hoffen
2. Wir riskieren eine nicht vorhandene Aussicht und rausgeschmissenes Geld.
Natürlich dachten wir YOLO (sagt das überhaupt wer noch?) und waren im Nullkommanichts im Aufzug auf dem Weg nach oben...
Die Türen des Aufzugs öffneten sich und vor uns: Eine weiße Wand aus Nebel und Regen war durch die Glasfront zu erkennen. Erstmals enttäuscht über sieben Euro, welche wir für Nichts bezahlt hatten, traten wir näher zum Glas und stellten mit Erstaunen fest, dass man doch einen interessanten Blick auf den Hafen, das Landtagsgebäude und die umliegenden Straßen hatte. Dabei war das Ambiente doch ein bisschen unheimlich, denn alles war eingetaucht in einen weißen Schleier und der Regen lief die Fensterhinunter. Die Wolken zogen an uns vorbei und man bekam hier und da einen klareren Blick auf Düsseldorf. Bewaffnet mit Kameras und eingepacktem Mittagsessen, begannen wir Bilder wie verrückt zuschießen.
Das beste von allem: Weit und breit war kaum eine einzige Person wegen dem ungemütlichen Wetter auf der Aussichtsebene, abgesehen von uns. Dies bedeutete, dass wir ungestört so viele Bilder machen konnten, wie wir wollten und am Ende sogar eine Art Mutprobe eingingen, bei welcher beide Personen sich komplett gegen die schrägen Glasfenster lehnen. Im Nachhinein war das schlechte Wetter das Beste, was uns passieren konnte. Das Gefühl, den Rheinturm für sich allein zu haben, war großartig. Und für das kleine Opfer einer perfekten Aussicht können wir euch unseren Geheimtipp als solchen weitergeben: Geht auf jeden Fall auch bei schlechtem Wetter hinauf... und vergesst bitte nicht euren Regenschirm oben, so wie eine Person von uns beiden (Ihr wisst bestimmt, wer der tollpatschigere ist).
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